Montag, 16. März 2009

sweet home...

ich bin zurück, zurück in deutschland, zurück zu hause...

das empfangswetter war einfach gigantisch, wie haben mir fünf grad und regen gefehlt?!
jetzt heißt es wieder einleben und all die dinge tun, die man auf der anderen seite der welt nicht machen konnte, aber eben auch diese tun, die man nicht machen musste...

die letzten tage bzw stunden in auckland sind recht unspektakulär verlaufen und leider gab es bei mäßigem wetter nicht mehr so viel zu sehen. dennoch war es schön noch einmal in die metropole zurückzukehren und eine woche dort zu leben.

interessant war vielleicht noch, dass ich einen netten foodcourt entdeckt habe, welcher sozusagen meine ersatzmensa wurde. hier gab es jede menge einfache sitzmöglichkeiten umrahmt von etwa 15 essensanbietern. diese kamen vor allem aus dem asiatischen raum, aber man konnte zb auch italienisch oder mexikanisch essen. ich habe die letzten tage fleißig einige der varianten ausprobiert und war begeistert, wie gut die preiswerten essen waren. malaysisch, indisch, mexikanisch und vietnamesisch habe ich zu testen geschafft, wobei mich der inder am meisten überzeugt hat. insgesamt schade, dass wir diesen foodcourt nicht schon bei unserem ersten aufenthalt gefunden haben.

der flug von auckland nach seoul, war leider nicht so toll, wie der letzte von christchurch, aber einiges gab es dennoch zu sehen. am schönsten war der blick auf neukaledonien mit seinen ganzen inseln und dem zweitgrößten korallenriff der erde. eine traumwelt, mit den wasserfarben von strahlendem türkis bis tiefblau. zweites "fensterhighlight" war der einflug über südkorea bei nacht, wobei ich das seouler lichtermeer in ganzer pracht bewundern durfte.

der weiterflug nach frankfurt startete erst am nächsten mittag und bis dahin bekam ich ein zimmer in einem fünfsterne hotel. was soll ich sagen, nicht so schlecht ;) der ganze prunk war jedoch nach einem leben im van noch befremdlicher als sonst. gerne wäre ich noch einmal in die hauptstadt des landes gefahren, aber leider lagen hotel und flughafen soweit außerhalb, dass ich entweder einen fast dreistelligen betrag in ein taxi investiert oder mit dem bus meinen rückflug riskiert hätte. das war ein kurzer blick auf die stadt nicht wert.

in der hoffnung aus dem flieger etwas bei tageslicht zu sehen, ging es das letzte mal für die nächste zeit in eine boeing 747. leider saß ich jedoch auf der falschen seite und zu dem war die wolkendecke so dicht, dass es nichts zu sehen gab. erst einige zeit später lösten sich die wolken unter uns und als ich aus dem fenster blickte, konnte ich auf die wüste gobi hinabblicken. gigantisch und eine ebenso unerreichbare traumwelt, wie die pazifikinseln. kurz danach erkannte man die grenze zwischen china und der mongolei, und zu den gefrorenen salzseen kam nun immer mehr schnee. bald darauf überquerten wir den bajkalsee und waren somit über sibirien angelangt. erst dann verschlossen wolken erneut den blick bis zur landung.

damit endete im prinzip die kette des sehenswerten und bis zu meiner ankunft in leipzig gab es nichts spannendes mehr. am montag erreichte ich den hauptbahnhof eine stunde vor mitternacht...

ende des urlaubs, ende des abenteuers...

fazit: es war genial, aber es ist auch immer wieder schön daheim zu sein...

pics

Donnerstag, 5. März 2009

back to the roots - wieder in auckland

nur noch wenige tage bis ich wieder auf die andere seite der erde fliege…

ich sitze grad in auckland und da das wetter gerade eine seiner üblichen launen hat, nutze ich einmal mehr die zeit, um ein paar zeilen zu schreiben.

in den letzten tagen rund um christchurch hatten wir, bis auf die sonnigen sonntage, ziemlich mäßiges wetter. man könnte sagen echt britisch, denn christchurch gilt als britischste stadt neuseelands. diesen eindruck konnten wir zumindest an einigen stellen durchaus teilen. von den schon fast obligatorischen roten telefonzellen bis hin zu marschierenden dudelsäcken gab es einiges zu sehen, was ich ähnlich aus london kannte. allgemein fand ich die 300 000-seelen-stadt trotz des vielen regens sehr attraktiv. es gibt jede menge historische gebäude und moderne architektur, wobei sich diese nicht so widersprüchlich paaren, wie in wellington und auckland. außerdem ist christchurch verkehrstechnisch gut durchdacht, so dass es trotz der elegant schmalen straßen und der fußgängerfreundlichen innenstadt keine größeren brennpunkte gibt, auch das ist in neuseeland nicht immer so gewesen.

generell scheint die öffentliche hand in der stadt gute arbeit zu leisten, was man an den mit abstand besten bibliotheken und einem praktischen, kostenlosen bus in der innenstadt sieht.

mit dem großen hagley park, in dem sich ein schöner botanischer garten befindet, gibt es ein grünes herz kurz neben dem zentrum. hier treffen sich zu den läuferscharen viele cricket-, rugby- und fußballspieler. jeden sonntag im sommer findet ein kostenloses livekonzert statt, das einen herzlich, zum seele baumeln lassen, einlädt. wenige meter entfernt gibt es zur gleichen zeit einen netten markt in herrlicher kulisse des arts centre. hier befinden sich viele kunstgalerien, cafes und restaurants. ehemals diente dieser gebäudekomplex als universität, was einen glatt wünschen lässt student zu sein.

mein einziges reiseziel seit dem letzten eintrag war die banks halbinsel südöstlich von christchurch. ich fuhr allein, da lischen und isa fleißig mit der arbeitssuche beschäftigt waren und sich zudem noch etwas von der umgebung für später aufheben wollten. das wetter war an diesem tag auch kein grund aufzubrechen, aber ich hatte ja keine zeitliche wahl mehr. auf dem hinweg machte ich einen abstecher nach lyttleton, um dann über eine kleine bergkette richtung akaroa abzuschweifen. das war eine gute wahl, denn es gab die gesamte umgebung inklusive christchurch von oben zu sehen. die kleine straße schlängelte sich auf den hügeln entlang und ich wünschte mir zum ersten mal in neuseeland so richtig dringend ein rennrad unter mir. nachdem ich zurück auf der bundesstraße war und dube den langen anstieg über die bergkette hinüber zur bucht von akaroa bewältigt hatte, erreichte ich die kleine hafenstadt akaroa. diese ist aufgrund ihrer siedlungsgeschichte sehr französisch geprägt, was man an straßen- und unterkunftsnamen gut erkennen kann. nach kurzer pause in dem idyllischen städtchen ging es über eine kleine, ebenso geniale straße wie zu beginn, oben an der bergkette entlang zurück. die einzige frage, die ich mir stellte, war wie es hier wohl bei sonne aussehen müsste.

am montag, den 2.3. hieß es dann abschied nehmen, von der südinsel neuseelands und auch von lischen für die nächsten drei monate. gegen mittag verließ ich christchurch per flieger in richtung auckland. für mich neu war das einchecken in diesen. bei air new zealand gab es nicht die üblichen schalter, sondern nur elektronische scanner, die den code des e-tickets erkennen und das flugticket, sowie alles weitere, drucken. danach beklebt man seine tasche und stellt sie auf ein band. beim boarding das gleiche prozedere, nur ein piep mit dem ticket und alles ist erledigt. ich habe nicht einmal meinen ausweis zeigen müssen. jedenfalls war es unglaublich schnell und unkompliziert.

der flug selbst war der absolute wahnsinn und ich bereue es noch heute meine kamera in der ablage gelassen zu haben. wegen eines babys zu meiner rechten habe ich sie auch nicht holen wollen, vielleicht ein fehler?!

nachdem man zu beginn herrlich über die canterbury plains zu den südalpen schauen konnte, wurde es bewölkter. erst zum norden der südinsel hin öffnete sich der blick erneut. plötzlich lag die strahlend blaue tasman bay unter mir. von nelson über den abel tasman bis hin zum farewell spit gab es all unsere stationen in feinstem sonnenlicht zu sehen. das meer erstreckte sich in verschiedensten blautönen und selbst die cable bay, welche wir nur bei mäßigem wetter gesehen haben, zeigte sich in aller pracht. ein paar minuten nur meer, dann gab es wieder land zu sehen. die region taranaki schob sich mit leichter wolkendecke ins bild. nur der mt taranaki schaute imposant aus dieser hervor und man sah, wie er die gesamte region überragt und prägt. entlang der westküste gab es einiges zu sehen, wo wir nicht waren. der folgende landeanflug auf auckland war ebenfalls fast unbeschreiblich. ich hatte zwar nicht die seite, von welcher man das zentrum sehen konnte, jedoch gab es viele tiefhängende schäfchenwolken zu bewundern. es wirkte ein wenig, wie einer traumwelt, als man zwischen diesen hindurch flog, die zuckerwatteberge zum greifen nah und die geschäftige spielzeugwelt unter sich…

leider hatte dieser flug dann doch ein ende und für mich ging es weiter in die stadt zu meinem backpacker für die letzte woche. hier sitze ich jetzt in einem eckzimmer mit blick auf den fuß des skytowers. die lage könnte demnach kaum besser sein. die zimmer bieten genügend platz und so bin ich mit meiner wahl ganz zufrieden. die ersten zwei tage in der metropole waren dank des guten wetters richtig nett. ich besuchte jeweils das offene salzwasserschwimmbad. dort gab es etwas farbe und den einstieg ins schwimmtraining. leider hat sich das seit gestern geändert und es regnet fleißig. also nix mit draußen schwimmen.

zudem hatte ich gestern einen 10km lauf in der planung. bei starkem wind und regen ging es für etwa fünfzig verrückte los. der kurs führte über drei runden und die organisation war ähnlich, wie beim letzten mal. damit hieß es erneut zumindest eine runde strecke anschauen. ein einheimischer bergläufer, wie ich danach erfuhr, startete vorne weg und ich hinterher. wir waren sofort zu zweit und er legte ein engagiertes tempo vor. erst nach zwei kilometern war ich in der lage ein wenig mit in der führung zu arbeiten. ich merkte schnell, dass er an den kleinen anstiegen vorteile gegen mich hatte, während ich in den schnellen passagen besser zu recht kam. auf dieser basis begann ich mit eingang der zweiten runde eine attacke nach der anderen zu setzen, sobald die straße leicht bergab führte. obwohl ich das gefühl hatte, er wackele jedes mal ein wenig ließ er mir keine chance. mit dem ende der zweiten runde ging es erneut den längsten anstieg hinauf, gefolgt von einer langen kuppe und reichlich 200m prügelstrecke bergab. am anstieg gerade meine letzte attacke abgebrochen und weil ich selbst inzwischen ziemlich angeschlagen war, richtete ich mich darauf ein auf den letzten kilometer zu warten.

warum weiß ich nicht, aber plötzlich oben am berg spürte ich ein paar probleme bei ihm und trat ein letztes mal aufs gas. er verlor nur wenige meter auf dem bergabstück, aber ich konnte ihn erstmals allein in den wind stellen. danach gab es kein zurück mehr und ich musste versuchen das begonnene zu ende zu bringen. erst einen kilometer vor dem ziel schaute ich das erste mal und sah niemanden. ich war wirklich froh diese letzten meter nicht mehr prügeln zu müssen und konnte den lauf in 33:51 mit doch noch einer knappen minute vorsprung nach hause schaukeln. zuerst war ich angesichts der zeit etwas enttäuscht, jedoch war es vielleicht bei dem wind und der welligen, nassen strecke gar nicht so schlecht. stimmen soll die länge angeblich ziemlich genau.

jetzt sind es noch zwei tage bis ich in den flieger gen heimat steige. wenn alles glatt läuft, komme ich am montag spät abends gegen mitternacht in leipzig an. ich bin also zumindest ab dienstag wieder für alle netten leute verfügbar ;)

bis dahin…ich freu mich…genießt das wochenende