Freitag, 19. Dezember 2008

entlang der ostküste

mal wieder zeit und strom zum bloggen. wozu ein waschsalon gut sein kann…
momentan sitze ich in gisborne an der ostküste. ein kleines charmantes städtchen, das für viele surfer und gutes wetter bekannt ist.

nachdem wir vor einer knappen woche in tauranga aufgebrochen und nach rotorua gefahren sind, haben wir wieder einiges erlebt und vor allem viel gesehen. rund um rotorua, wo wir zwei nächte verbracht haben, bin ich hier das erste mal in einem see geschwommen. lange ist es nicht gewesen. ich hatte ein kleines deja-vu … es war einmal am schliersee. für alle, die das nicht verstehen können: es war verdammt frisch!

die erste nacht haben wir dann gleich dort in idyllischer umgebung des lake tarawera verbacht. der nächste tag wurde von einem lauf durch die wälder in der seenlandschaft eingeläutet. gefolgt von einem ausflug ins „buried village“, einem bei einem vulkanausbruch ende des 19.Jh verschütteten dorfes, ähnlich wie pompeji in italien. das ganze war eine kombination aus museum und spaziergang durch die teilweise rekonstruierte oder nur freigelegte dorflandschaft in sehr reizvoller umgebung. gelohnt hat es sich definitiv.

darauf folgend haben wir etwas weiter südlich den mt rainbow erklommen, der ein beeindruckendes panorama, bis zu 100km in die ferne, bot. unweit am kerosene creek gab es für uns ein besonderes naturschauspiel zu sehen bzw fühlen: ein thermalbad in einem fluss, das, durch die in der region sehr starken unterirdischen aktivitäten, rein natürlich auf geschätze 45°C erwärmt war. zugegebener maßen etwas warm, jedoch angenehm für einige minuten und angeblich auch gesund dank der ganzen minerale. diese art von schauspiel und vieles mehr, wie brodelnde, nach schwefel riechende teiche oder geysieren gibt es um rotorua jede menge. leider sind fast alle gebiete vermarktet und knöpfen den in bussen heran gekarrten touristen einiges an geld ab. dieser „pool“ war der einzige noch natürlich verbliebene und erstaunlicherweise auch von menschenmassen verschonte, einfach genial.

die restlichen thermalen anschauungen gab es dann im stadtpark von rotorua. ebenso kostenfrei sind hier mitten in einem sehr gemütlichen park abgesperrte bereiche zu finden, wo man den ursprung des unangenehmen schwefligen geruches der ganzen stadt findet. rauchende, blubbernde teiche und pfützen, die permanent wärme und material aus dem erdinneren an die oberfläche befördern. beeindruckend und äußerst schwer zu beschreiben.

insgesamt ist rotorua, wenn man das geruchsorgan ausblendet, eine sehr attraktive stadt, die einiges in ihrer umgebung zu bieten hat. jedoch musste es natürlich weiter gehen und wir sind wieder ans meer nach whatakane gefahren. nett, aber nichts besonderes nach all den tollen sachen der vergangenen tage. nach einer nacht im völlig verschlafenen opotiki ging es dann endlich in richtung east cape. die fahrt entlang der traumhaften SH35 allein, war diesen umweg sicher wert. zu erzählen gibt es allerdings nicht viel. einsame schöne buchten und immer weniger zivilisation gab es entlang der strecke zu genießen. hier können nur die bilder sprechen.

am east cape selbst haben wir dann die nacht verbracht, um am nächsten morgen 4.30uhr aufzustehen und reichlich 700 stufen einen berg hinauf zu hetzen. ziel war den ersten sonnenaufgang des tages zu sehen. kurz neben der datumsgrenze waren es wohl nur ein paar fischer und insulaner des pazifiks, die diesen vor uns genießen durften. und schlecht sah es auch nicht aus...

weitere 200km mit netten kleinen stopps, zB an neuseelands längstem pier und der cooks cove, wo der entdecker ehemals an land ging, dauert es bis wir am nächsten tag in gisborne endlich wieder auf ernstzunehmende zivilisation trafen. das hat man sich dann auch verdient und freut sich über jeglichen menschenkontakt oder medien. das schwimmbad, ein für hiesige verhältnisse edles 50m-Becken, wurde reichlich genutzt.



inzwischen sitze ich schon in napier, um die letzten zeilen dieses textes zu schreiben und hoffe, dass es mir gleich danach gelingt einen internetanschluss aufzutreiben.
wir sind vor drei tagen von gisborne hierher gefahren, wobei wir zwischendurch einen netten kleinen abstecher auf die halbinsel mahia gemacht haben.
hier in napier haben wir uns wieder einmal mit isa getroffen und ein paar nette abende verbracht. ansonsten haben wir die nachbarstädte hastings und havelock north erkundet.

heute abend soll es dann weiter nach taupo gehen, von wo aus wir in den tongariro national park fahren wollen, um dort eine drei-tages-tour zu starten. der letzte tag ist dabei zu heiligabend geplant und so könnte es passieren, dass wir rund um die weihnachtszeit auf über 2000m sogar schnee fühlen können. sicher ist wohl nur, dass dieses weihnachten etwas anders verlaufen wird, als all die jahre zuvor.

in diesem sinne wünsche ich euch einen schönen start in die weihnachtszeit und genießt die ruhe vor dem nächsten sturm.

2 Kommentare:

voigti hat gesagt…

wie schnee? das haben wir hier doch nich ma... schweinerei...

sonst klingt alles echt hammer geil... von einer sehenswürdigkeit zur nächsten?

wolltet ihr nich au ma arbeiten?

waschen tut ihr eure sachen wohl auch noch? ein luxus :-)

wünsch euch ganz schöne weihnachtsvorbereitungen und ein schönes weihnachtsfest bei +20°C und sonne

liebe grüsse
SM ;-)

rudi hat gesagt…

arbeit ist dann ab januar auf der südinsel geplant...

bis dahin heißt es das zu sehen, was man sehen kann... ;)